Lehrstuhl für Makroökonomie

Überblick

Lehrstuhlinhaber

  • Prof. Dr. Wilhelm Althammer

Wissenschaftlicher Assistent

  • Dr. Erik Hille

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Cian Angerpointner

Lehrveranstaltungen (Auswahl)

  • Competitiveness
  • Environmental Economics
  • International Trade
  • Macroeconomics
  • Multivariate Statistics
  • Time Series Analysis

Forschungsschwerpunkte

  • Handel und Umwelt
  • Umweltpolitik und globale Umweltprobleme
  • Umweltpolitik, internationaler Handel und Wettbewerbsfähigkeit
  • Regionale Wettbewerbsfähigkeit
  • Makroökonomik und Finanzmärkte

Netzwerk

  • Microeconomics of Competitiveness Network of Michael Porter’s
  • Institute for Strategy and Competitiveness at Harvard Business School
  • Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK)
  • Centre for European Economic Research (ZEW) Mannheim
  • Bielefeld University
  • Verein für Socialpolitik, Environmental and Resource Economics Committee

 

The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong are more powerful than is commonly understood. Indeed, the world is ruled by little else.
(John Maynard Keynes, 1936)

Prof. Dr. Wilhelm Althammer
Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomie

Was wir tun

In den letzten Jahrzehnten haben Trends wie Globalisierung und Deregulierung, insbesondere der Finanzmärkte, die Welt zunehmend vernetzt und komplex gemacht. Ökonomen versuchen in der Regel, diese Komplexität zu reduzieren, indem sie Modelle zur Vermittlung der fundamentalen Kräfte entwickeln und analysieren. Der Lehrstuhl für Makroökonomie, zielt darauf ab, den Studierenden ein tiefes Verständnis für die Methoden des ökonomischen Denkens und Modellierens im Bereich der Makroökonomie, der internationalen Finanzwirtschaft und der Wirtschaftspolitik zu vermitteln. Unsere Kurse sollen den Studenten ermöglichen, bei der Entscheidung über Fragen von strategischer Bedeutung ein Gesamtbild zu erhalten.

Prof. Dr. Wilhelm Althammer

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an den Universitäten Regensburg und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Meine Doktorarbeit schrieb ich am Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg (Prof. Winfried Vogt) im Bereich Arbeitsökonomie, meine Habilitationsschrift an der Viadrina beschäftigte sich mit der internationalen Dimension der Umweltpolitik. 1996 kam ich als Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomie zur HHL.

Ich bin Mitglied in mehreren Fachverbänden, z.B. im Ausschuss für Umwelt- und Ressourcenökonomie des Vereins für Socialpolitik. Darüber hinaus bin ich Mitglied im Netzwerk Microeconomics of Competitiveness am Institute for Strategy and Competitiveness von Michael Porter an der Harvard Business School. Nicht zuletzt bin ich seit 2017 Mitglied der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, die für die Gewährleistung der Meinungsvielfalt  in den privaten Medien zuständig ist.

An der HHL lehre ich Kurse in Makroökonomie, Wettbewerbsfähigkeit, Internationalem Handel, Umweltökonomie und Forschungsmethoden. In meiner Lehre verfolge ich das Ziel, rigorose ökonomische Argumentation, die notwendigerweise modellbasiert ist, mit aktuellen wirtschaftlichen Problemen zu verbinden.

Lebenslauf und Pressefoto

Lehre

Der Lehrstuhl für Makroökonomie bietet eine Vielzahl von Kursen zu den Themenschwerpunkten Makroökonomie, Wettbewerbsfähigkeit, Internationaler Handel und Quantitative Methoden an. Dabei können die Studenten zwischen Einführungskursen, Absolventenkursen und Vertiefungskursen wählen.

  • Competitiveness
  • Environmental Economics
  • International Trade
  • Introduction to Econometrics
  • Macroeconomics
  • Managerial Economics
  • Multivariate Statistics
  • Panel Data Analysis
  • Research Methods
  • Time Series Analysis

Forschung

Die Forschungsgebiete am Lehrstuhl für Makroökonomie sind Umweltökonomie, regionale Wirtschaft und Makroökonomie. Des Weiteren kann die Wettbewerbsfähigkeit, welche für alle Forschungsgebiete eine wichtige Rolle spielt, als ein übergeordnetes Thema betrachtet werden.
Im Bereich Umweltökonomik liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der internationalen Umweltpolitik. Dabei wird auf der einen Seite wird die Beziehung zwischen Wirtschaftspolitik und Umweltpolitik sowie der Einfluss der Umweltpolitik auf Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit betrachtet. Auf der anderen Seite werden globale Umweltprobleme und deren Lösungsmöglichkeiten erforscht.
Im Bereich der regionalen Wirtschaft wird der Einfluss von Clustern auf regionale Entwicklungen und Wettbewerbsfähigkeit betrachtet. Außerdem wird der Einfluss auf die gemeinsame Verantwortung von Regierungen und Firmen in Bezug auf die Schaffung von nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Strukturen untersucht. Der Forschungsschwerpunkt im Bereich Makroökonomie liegt auf der Analyse von Finanzmärkten und deren Bedeutung für makroökonomische Entwicklungen. Des Weiteren werden langfristige Faktoren erforscht, die Wechselkurse und preisliche Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.

Manche Politiker befürchten, dass eine strenge Klimapolitik schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist und nicht zwangsläufig zur Minderung der globalen Treibhausgase führt, da sie energieintensiven Sektoren einen Anreiz gibt ins Ausland abzuwandern. Aus diesem Grund entwickelt der Lehrstuhl für Makroökonomie eine international vergleichbare, sektorspezifische Messgröße für die Strenge von Klimapolitik, um im zweiten Schritt zu testen ob bestimmte Sektoren anfällig für dieses so genannte Carbon Leakage sind.Die Analyse beinhaltet sowohl Industriestaaten als auch Schwellen- und Entwicklungsländer und soll die Entscheidungsfindung der Politik unterstützen.
Die Arbeit des Lehrstuhls ist Teil des institutsübergreifenden Forschungsprojektes CliPoN, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Zusammen mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und der Universität Bielefeld wird der Zusammenhang zwischen Klimapolitik und Wirtschaftswachstum quantitativ und qualitativ untersucht. Dabei möchte das Forschungsprojekt zu einem besseren Verständnis der eng verzahnten Mechanismen von Klimapolitik, Außenhandel, endogenem technischen Fortschritt sowie wirtschaftlicher Entwicklung beitragen. Ein weiteres Ziel besteht darin, die ökonomische und auf die Erreichung von Umweltzielen bezogene Effizienz verschiedener Maßnahmen, wie etwa Klimapolitik, Außenhandelspolitik und Technologiepolitik in verschiedenen Wachstumsszenarien zu untersuchen.

Chinesische Investitionen in Subsahara-Länder werden unterschiedlich eingeschätzt. Einige sehen das Problem, dass China versucht den Zugang zu Ressourcen für seine steigende Nachfrage zu sichern – verbunden mit negativen Folgen in der nahen Zukunft für die afrikanischen Länder und die Weltmarktpreise. Andere sehen eine Chance für die unterentwickelten Länder gegenüber den Industriestaaten aufzuholen. Die Masterarbeit fokussierte sich auf die Perspektive der Subsahara-Länder: Sie analysierte die Auswirkungen der chinesischen Aktivitäten auf die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung. Dabei verwendete die Masterarbeit eine einzigartige Datenbank der Heritage Foundation, einem konservativen U.S.-amerikanischen Forschungsinstitut, über chinesische Direktinvestitionen sowie Maschinen- und Anlagenbauverträge. Zwischen drei Gruppen von Ländern wurde unterschieden: Länder, die ausländische Direktinvestitionen nur im Rohstoffsektor erhielten und Verträge für Infrastrukturinvestitionen unterschrieben; Länder, die Investitionen in verschiedenen Sektoren erhielten; und Länder ohne chinesische Aktivitäten. Die Stichprobengröße war groß genug für eine statistische Analyse. Obwohl die Zeitreihe relativ kurz ist, waren die Ergebnisse überraschend: Die Länder mit einem Engagement chinesischer Unternehmen wuchsen schneller und erfuhren eine raschere Entwicklung der verarbeitenden Industrie. Des Weiteren wuchsen die Länder vergleichsweise schneller, in denen chinesische Unternehmen sich an Infrastrukturmaßnahmen beteiligten. Bezogen auf die soziale und ökologische Entwicklung, die durch mehrere Indizes gemessen wurde, hinkten die Länder mit Aktivitäten chinesischer Firmen jedoch zurück.

Bürgschaftsbanken haben eine große Bedeutung für die Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Sie wurden gegründet, um für Schulden und Investitionen zu bürgen. Dabei verfolgen sie das Ziel, das Problem der unzureichenden Kreditbesicherungsmöglichkeiten von Unternehmen zu beseitigen. Dadurch unterstützen sie Investitionen und Firmenwachstum. Anlässlich des 20. Geburtstages der Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) haben Prof. Dr. Wilhelm Althammer, Dr. Oliver Hoßfeld und Georg Siegert einen Bericht vorgelegt. Darin werden die Aktivitäten der Bürgschaftsbank Sachsen dargestellt und in einen nationalen Kontext gesetzt. Außerdem haben die Autoren den Einfluss der Bürgschaftsbank Sachsen auf die sächsische Wirtschaft beurteilt und zukünftige Herausforderungen für die Bank herausgearbeitet.
Seit ihrer Gründung hat die Bürgschaftsbank Sachsen mehr als 11.000 Garantien übernommen. Davon waren die meisten für Unternehmen, die im handwerklichen und verarbeitenden Bereich tätig sind. Die ausgewerteten Daten haben gezeigt, dass ungefähr ein Drittel der unterstützten Firmen sogenannte „Start-ups“ waren. Im nationalen Vergleich gehört die BBS zu den besten Banken in Bezug auf das stattgegebene Volumen. Befragungen unter verschiedenen Unternehmen haben verdeutlicht, dass mit Hilfe der Bürgschaften Startups unterstützt, Unternehmenstransfers erleichtert und die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Innovationskraft der einzelnen Firmen gestärkt werden konnten.
Gemäß den Berechnungen der Autoren hat die BBS zwischen 2006 und 2010 durchschnittlich 60 Millionen Euro pro Jahr gewährt und dadurch Investitionen von mehr als 130 Millionen Euro pro Jahr ermöglicht. Infolgedessen ist das sächsische Bruttoinlandsprodukt jährlich um fast 200 Millionen Euro gestiegen und es konnten 800 neue Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden. „Für die Zukunft muss die Stärkung der sächsischen Wirtschaft und die Erhöhung der Zahl der Start-ups, welche im Vergleich zu den alten Bundesländern immer noch relativ niedrig ist, das Ziel der BBS sein,“ erklärt Prof. Dr. Althammer. Aufgrund des demographischen Wandels wird das Thema des Unternehmenstransfers immer weiter in den Vordergrund rücken. Deshalb fassen die Autoren zusammen: „Die BBS spielt eine wichtige Rolle in beiden Gebieten und hat die Möglichkeiten, noch mehr in der Zukunft zu tun. Durch die baldige Einstellung der Investitionssubventionen und die Einschränkung anderer Finanzierungsmöglichkeiten steigt die Bedeutung von Investitionsbürgschaften in der Zukunft.“

Publikationen

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